SUBVERSIVE THEORIE
#CzarnyProtest - die polnischen Pro-Choice-Bewegung die Avantgarde Europas!
Samstag 07.09.24// 19 Uhr // Naturfreundehaus Köln Kalk (Kapellenstraße 9a)
2016 erfasste Polen eine Welle von feministischen Pro Choice Kämpfen. Die extrem rechte polnische „Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS)“ hatte ein totalitäres Anti-Abtreibungsgesetz durchgesetzt, das Abtreibungen in Polen faktisch komplett verbot. Die Pro-Choice-Proteste, die nach der Gesetzesänderung stattfanden, waren für alle eine Überraschung: Innerhalb von wenigen Tagen brachten die Proteste 100.000 Demonstrierende zusammen, die sich in über hundert Dörfern und Städten sich organisierten. 2017 rief die polnische feministische Widerstandsbewegung zusammen mit argentinischen Frauenrechtsaktivisten und weiteren FLINTA aus 28 anderen Ländern den internationalen feministischen Streik ins Leben. Im Dezember 2023 wurde die reaktionäre Regierung durch die feministischen Kämpfe aus dem Amt gejagt, aber wie steht es um reproduktive und LGBTQIA+ Rechte heute? Auf welche Erfahrungen der Pro Choice Bewegung in Polen können wir im Kampf gegen die reaktionäre „Anti Choice Bewegung“ in Deutschland und Europa zurückgreifen?
Das polnisch queer feministische Kollektiv Dziewuchy Berlin macht auf die Kämpfe in Polen aufmerksam und unterstützt polnische Frauen*initiativen in ihren Aktionen. https://www.dziewuchyberlin.org
Eine schrecklich reaktionäre Familie – der Kampf radikaler AbtreibungsgegnerInnen und ihre antifeministischen Allianzen
Donnerstag, 19.09.24 // 19 Uhr // Alte Feuerwache Köln (Offener Treff)
Das Thema Schwangerschaftsabbruch ist spätestens seit der Debatte um die Streichung des sogenannten „Werbeparagrafen“ wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Vor diesem Hintergrund spürt die selbsternannte „Lebensschutz“-Bewegung Handlungsdruck. Demonstrationen wie die „Märsche für das Leben“ in Berlin, Köln oder München offenbaren, mit welchen AkteurInnen sich die Anti-Choice-Bewegung zusammentut, um ihre Ziele zu erreichen.
Im Vortrag nimmt Lina Dahm Euch mit zu einigen zentralen Veranstaltungen dieser Bewegung, gibt Einblicke in ihre Ideologie und stellt relevante AkteurInnen jener antifeministischen Allianzen vor, die aktuell unter anderem daran arbeiten, Schwangerschaftsabbrüche zu verunmöglichen.
Lina Dahm arbeitet als freie Journalistin und recherchiert seit einigen Jahren über Antifeminismus und die Anti Choice Bewegung. https://linktr.ee/linadahm
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein Update des Bündnis Pro Choice Köln zu den Protesten gegen den „Marsch für das Leben“ am 21.09.24 in Köln.
Die Veranstaltungsreihe von Antifa AK Cologne, Feministischer Streik Köln, und Subversive Theorie ist Teil der Mobilisierung gegen Anti-Choice Aufmarsch am 21.09. in Köln. Infos zu Gegenprotesten findet ihr unter ProChoice Köln (prochoicekoeln.org)
Die Veranstaltung wird unterstützt von Stavv Uni Köln
Turn Left?! -Podiumsdiskussion über Linke zwischen Bewegung und Parlament
12.04.2024 // 19:00 Uhr // Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)
Veranstaltungsmitschnitt bei #RadioNordpol:
Rechtsruck, Klimakrise, lange Schlangen bei der Tafel - die Notwendigkeit einer starken gesellschaftlichen Linken könnte nicht größer sein, bei den vielfachen Krisen die der Kapitalismus grade hervorbringt. Doch die Bewegungslandschaft wirkt spätestens nach der Pandemie aus der Puste und strategisch planlos. Die Massendemonstrationen gegen die AFD lassen ein wenig Hoffnung aufscheinen, doch gleichzeitig zum "Aufstand der Anständigen" wird von Ampel und CDU mit dem Abschottungsregime Geas das Grundrecht auf Asyl faktisch abgeschafft und immer neue rassistische Drangsalierungen wie die Bezahlkarte für Geflüchtete werden durch den Bundestag gepeitscht.
Also was tun? Personen aus verschiedenen sozialen Bewegungen haben sich unter "Eine Linke für alle!" (einelinkefueralle.de) zusammengeschlossen und sehen in einer versuchten Erneuerung der Partei ,,Die Linke“ ein neues Möglichkeitsfenster für einen "Turn Left".
⁉️ Wir wollen mit euch darüber diskutieren: Was kann eine parlamentarische Linke verändern? Brauchen wir eine ,,sozialistische Gerechtigskeitspartei"?
Wo bestehen Risiken, im Verlassen auf eine parlamentarische Strategie?
Und wie können wir als radikale Linke der Gesamtscheiße grade wirklich etwas entgegensetzen?
Es diskutieren:
Lea Reisner – Antifaschistin, Krankenschwester, Seenotretterin. Sie tritt bei den Europawahlen 2024 für Die.Linke auf Listenplatz 9 an.
Robert Schlosser – über viele Jahre Arbeiter und technischer Angestellter in verschiedenen Industriebetrieben, Unterstützer der Gruppe oppositioneller Gewerkschafter bei Opel, Autor u.a. in Express – Zeitung für sozialistische betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, dem rätekommunistischen Blog https://communaut.org/
Berena Yogarajah - Aktivistin, organisiert in der IL und befasst sich mit postmigrantischer Gesellschaft und Politik
Eine Veranstaltung von Antifa AK Köln, Interventionistische Linke Köln, Subversive Theorie
#degrowth-communism?! – ein Info und Diskussionsabend über Utopien zwischen Klimakollaps und Wachstumszwang
18.01.2024 // 19:00 Uhr // SSK Salierring 37 / Köln (Barbarossaplatz)
MITSCHNITT DER VERANSTALUNG BEI RADIONORDPOL
Das SSK Cafe hat bereits ab 16 Uhr mit Kaffee, Tee und Kuchen geöffnet.
Der SPIEGEL-Titel Nr.1, 2023, triggerte angeblich Linke, Klimas, Liberale und Bürgerliche zugleich. „Hatte Marx doch recht?“ steht in großen Lettern auf dem Titel, dazu ein tätowierter, „cooler Hippster“ mit Marx-Kopf. Marx trägt nicht nur ein grünes Hemd, sondern auch einen «There is no planet B»-Button – und für den Begriffsstutzigen hat der gute Marx ein Goldkettchen mit einem silbernen Anhänger um den Hals. Statt eines Kreuzes allerdings ein Windrad. Doch allein der Untertitel: „Warum der Kapitalismus so nicht mehr funktioniert – und wie er sich erneuern lässt“, dürfte Marx selber wohl kaum gefallen haben.
Ob beim Weltklimarat oder Ampel „Regierung“ das Gespenst eines „nachhaltigen Kapitalismus“ spuckt als neues Produktionsregime des Kapitalismus. Elektromotoren brummen für mehr Wirtschaftswachstum und durch CO2 Abspaltung und Kohlenstoffeinlagerung CCS [Carbon Capture and Storage] sei der Weg für die zukünftige „grüne“ Verbrennung von fossilen Energien und Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und CO2 Emissionen gewiesen.
Der japanische Philosoph & Marxist Kohei Saito sieht in dieser „Technologie als Ideologie“ einen zentralen Grund für die Fantasiearmut, die in der heutigen Gesellschaft um sich greift, wenn es um die Frage geht, was tun mit dem Klimakollaps. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen benennt er als neues «Opium des Volkes» und fordert die Vergesellschaftung der großen Ölkonzerne, Großbanken und der digitalen Infrastruktur.
In seinem Buch «Systemsturz – Der Sieg der Natur über den Kapitalismus» analysiert der Saito die Verflechtung von Kapital, Natur und Gesellschaft im Anthropozän. Den inneren Wachstumszwang des Kapitalismus sieht er als eine Grundproblematik der heutigen menschengemachten und kapitalgetriebenen Klimakrise.
In einer Re-Lektüre von Karl Marx versucht Saito die gröbsten Verfälschungen der marxschen Kritik an Ausbeutung von Natur und Mensch durch den sogenannten Marxismus-Leninismus zu korrigieren und entwickelt ein Modell eines degrowth-communism. Dabei entdeckt Saito alternative Pfade der Diskussion bei Marx und plädiert für eine Dekarbonisierung unter anderem durch kürzere Arbeitszeiten und Priorisierung auf lebenswichtige Produktion.
Ganz neu sind derweil Diskussionen über einen "Kommunismus ohne Wachstum?" nicht, schon 1975 schlug der Ökostalinist und Dissident Wolfgang Harich der „Führung der DDR“ nach Lektüre des berühmten Club of Rom Report ein Null-Wachstum vor, und einige sehen in Harichs Utopie/Dystopie einer Ökodiktatur große Ähnlichkeiten mit den heutzutage vielfach diskutierten Vorstellungen eines "Öko-Leninismus" wie z.B. bei Andreas Malm (Buchautor von Wie man eine Pipeline in die Luft jagt, 2020). Doch wie viel Befreiung steckt in „Utopien“ eines Kommunismus ohne Wachstum, wenn dieser „nur durch die unaufhebbare staatliche Gewalt marxistisch-leninistischer Parteien durchgesetzt werden“ könne, fragte spöttisch schon 1976 der Rätekommunist Paul Mattick.
Im ersten Teil der Veranstaltung stellen wir Aspekte der Idee eines degrowth-communism von Kohai Satio vor, um im zweiten Teil in einer Diskussion auf die Fragen nach der Rolle des Staates im Klimakollaps und die Suche nach einem revolutionären Subjekt „ökologische Klasse“ gemeinsam zu erörtern.
Subversive Theorie, Januar 2024
Keine Kumpanei mit linken Antisemit:innen!
“Der Antisemitismus, enthalten im Anti-Israelismus oder Antizionismus wie das Gewitter in der Wolke“(Jean Amery, 1969).
Über 1200 Israelis wurden durch die islamistische Hamas seit dem 7. Oktober ermordet, die meisten davon am ersten Tag des antisemitischen Terrors. Es gab zahlreiche Massaker, darunter eines an etwa 260 Besucher:innen eines Musikfestivals im Süden Israels. Die Misshandlungen, Vergewaltigungen und Hinrichtungen dauerten stundenlang. Auch an vielen anderen Orten wurden jeweils Dutzende Israelis ermordet, allein im Kibbuz Beeri fand man über 100 Leichen. Die Hamas hat selbst Kleinkinder enthauptet oder vor den Augen ihrer Eltern erschossen, hat ganze Familien in ihren Häusern massakriert, Granaten in Bunker voller verängstigter Menschen geworfen und mindestens 240 Israelis in den Gaza-Streifen entführt, wo sie wie Trophäen präsentiert wurden und schwer misshandelt werden. Die Bilder waren und sind unerträglich. Hinzu kommt der immer noch andauernde Raketenterror der Hamas, die schlichtweg hofft, irgendwen zu treffen. Nie ist deutlicher geworden, was IslamistInnen mit der nicht nur von ihnen genutzten Parole „from the river to the sea – palestine will be free” meinen – sie wollen die unterschiedslose Vernichtung aller Jüdinnen:Juden in Israel.
Weiterlesen Erklärung der antifaschistischen Gruppen aus NRW:
Mauer. Massaker. Rassismus.
Von US-amerikanischer Abschottungspolitik und ihren Auswirkungen auf die Situation von Menschen auf der Flucht in Mexiko
Mitschnitt online bei Radio Nordpol:
Doku VA: Mauer. Massaker. Rassismus. – radio nordpol (nrdpl.org)
Freitag, 04.08.2023 // 19 Uhr // Naturfreundehaus Köln Kalk // Kapellenstraße 9a // (H Kalk-Kapelle)
In der Pandemie wurde unter Trump das Asylrecht in den USA schlichtweg ausgesetzt. Eine liberalere US-Grenzpolitik bleibt jedoch auch unter der Regierung Biden aus. Das Nachbarland Mexiko sieht sich gezwungen, Geflüchtete im Transit wie Rückgeschobene an der Grenze aufzunehmen.
Auf Druck der USA hin wurde auch die mexikanische Migrationspolitik unter der Präsidentschaft von Andrés Manuel López Obrador (AMLO) noch stärker militarisiert.
Die mexikanischen Grenzstädte sehen sich gefordert, Tausende von Menschen aufzunehmen. Initiativen der Zivilgesellschaft haben bislang verhindert, dass es zu einer humanitären Katastrophe kam. Doch Herbergen sind überfüllt und viele Menschen auf der Flucht leben unter höchst prekären Bedingungen in verlassenen Häusern und sind der Gewalt von Kartellangehörigen und Polizei schutzlos ausgeliefert.
In der Grenzstadt Juarez kam es im März zu einem Massaker im Abschiebegefängnis vor dem Hintergrund rassistischer Hetze in den sozialen und traditionellen Medien.
Kathrin Zeiske verbringt als Freie Journalistin große Teile des Jahres in Ciudad Juárez und berichtet über Migration, Flucht, Gewalt und soziale Bewegungen. Im letzten Herbst erschien ihr Buch "Ciudad Juárez. Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt“ im Unrast Verlag.
Die Veranstaltung wird untersützt von der Studierendenvertretung | Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln (stavv-uni-koeln.de)
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