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"Nein zum Krieg" - Antikriegsproteste und Widerstand in Russland



Mit Olga Matuz vom Anarchist Black Cross Moskau (ABC). ABC-Moskau entstand als Gefangenenhilfsorganisation für Anarchistische Gefangene. Mittlerweile geht die Unterstützung weit über den Kreis der anarchistischen Gefangenen hinaus.



Samstag, 1. Juli 2023 // Naturfreundehaus Kalk // Kapellenstr. 9a, 51103 Köln // (H Kalk-Kapelle)


Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon mehr als ein Jahr an, aber von Massenprotesten in Russland gegen den Krieg hört man nichts.


Was entgeht der Aufmerksamkeit der Medien?


Was geschieht in der Russischen Gesellschaft, gibt es Ansatzpunkte für Veränderungen?


Welche Formen nehmen Antikriegsproteste an, wenn Demonstrationen (offiziell wegen der Pandemie) verboten sind?


Und wie reagiert der Staat auf mutige Aktionen - von der Rhetorik in den sozialen Medien bis hin zu tatsächlichen Sabotageakten auf der Bahnstrecke?


Die massiven Repressionen und die Beeinträchtigungen und Verbote der Aktivitäten von Menschenrechts-NGOs führten dazu, dass immer mehr Basisinitiativen entstanden, um politische Gefangene zu unterstützen.


Am 1.Juli werden wir darüber diskutieren, wie Russ:innen ihren Widerstand gegen die militärische Aggression gegen die Ukraine zum Ausdruck bringen, sich der Einberufung zur Armee entziehen, sich gegen die Repressalien wehren und versuchen, die Meinung ihrer Landsleute zu ändern, die der Staatspropaganda in Wort und Tat glauben.


Programm:


18.00 Essen

19.00 Diskussionsveranstaltung mit ABC-Moskau*

anschließend: Soli-Bar


Eine Veranstaltung von Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.,www.subversive-theorie.de& Naturfreund*innen Köln-Kalk, Exil Russians against Repression


 


PODIUMSDISKUSSION: RADIKALE ARBEITSZEIT - VERKÜRZUNG?!



Auf dem Podium:


Dr. Gabriele Winker

Sozialwissenschaftlerin und Care-Aktivistin, Mitbegründerin des Netzwerk Care Revolution

 

Ernst Lohoff

Gruppe Krisis

 

Kathy Ziegler

Gewerkschafterin und Teil der Verdi Klima AG

 

Kira Hülsmann

Gesundheits- und Krankenpflegerin, Teil der Tarifkämpfe 2022 in NRW

 

Freitag, 28.04.2023 um 19 Uhr 


im Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)



Arbeiten ist kein Ponyhof“, so ermahnte Andrea Nahles junge Berufstätige 

 

 

"Und der Arbeitgeberpräsident fordert "mehr Bock auf Arbeit" und längere Arbeitszeiten."

 

 

Wir sind davon überzeugt, dass wir angesichts solcher Unverschämtheiten nicht mehr nur Abwehrkämpfe führen und bloß das bestehende verteidigen können.

Wir wollen endlich in die Offensive.

Und was bietet sich besser an als den ewigen Forderungen nach mehr Arbeit eine wirklich emanzipatorische Forderung entgegenzusetzen?

 

Wir sagen, Schluss mit dem Arbeitswahn und her mit dem 4-Stunden-Tag.

 

Um diese Forderung in die Gesellschaft zu tragen, möchten wir mit verschiedenen Akteur*innen aus sozialen Bewegungen über radikale Arbeitszeitverkürzung diskutieren.


Dabei wollen wir unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche beleuchten und aufzeigen, dass die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung das Potenzial hat, gleich mehrere Kämpfe zu verbinden.

 

Die drohende ökologische Katastrophe kann nur gestoppt werden, wenn wir unsere Arbeits- und Produktionsweise grundlegend in Frage stellen.

 

Auch die bessere Verteilung der Care-Tätigkeiten bedarf einer neuen Organisation der Produktion.

 

Nur Menschen, die nicht den ganzen Tag bei der Arbeit verbringen, haben überhaupt die Möglichkeit, sich in demokratische Prozesse einzubringen und sich weiterzubilden.

 

Schlussendlich geht es natürlich auch um die Frage, wie wir leben wollen und ob ein gutes und erfülltes Leben nicht gerade jenseits der Arbeit anfängt.



Eine Veranstaltung von 4-Stunden-Liga, Krisis -

Kritik der Warengesellschaft, www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk


Unterstützt von Stavv Uni Köln & Asta Uni  Köln.



 


Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine 


Mit Raúl Sánchez Cedillo & Isabell Lorey

 

Samstag, 25.02.2023 um 19 Uhr 


im Cafe Tore des Kulturbunker Köln-Mülheim

(Berliner Str. 20)


Wie können die Konturen einer emanzipatorischen Politik in Zeiten der Herausbildung eines weltweiten Kriegsregimes aussehen? In seinem Buch Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine stellt Raúl Sánchez Cedillo die Schaffung neuer Institutionen in den Mittelpunkt seiner politischen Perspektive. Gegen Krieg und Militarisierung plädiert er für ein sozialökologisches Gemeinsames, für eine demokratische Macht von unten und einen konstituierenden Frieden in einem transformierten Europa. Darüber sprechen wir mit Raúl Sánchez Cedillo und Isabell Lorey, moderiert von Anja Hertz. Englisch mit deutscher Verdolmetschung.


Raúl Sánchez Cedillo ist Philosoph und hat sich seit Ende der 1990er-Jahre als politischer Aktivist in Spanien für eine Neugründung Europas durch einen konstituierenden Prozess eingesetzt. Über die Fundación de los Comunes und die Universidad Nómada hat er seit der Zeit des Euromaidan 2014, dem Aufstand gegen die Janukowitsch-Regierung, engen Kontakt zu unabhängigen künstlerischen und politischen Initiativen in der Ukraine.


Sein Buch Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine (https://transversal.at/books/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine) erscheint Mitte Februar auf Deutsch im Verlag transversal texts.


Isabell Lorey ist Politikwissenschaftlerin und Professorin für Queer Studies in Künsten und Wissenschaft an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie arbeitet für die Publikationsplattform transversal texts (transversal.at) des European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp). In ihrem Artikel „Kriegerische Männlichkeit und autoritärer Populismus“ beschreibt Lorey die im Osten und Westen herrschenden „kriegerisch-maskulinistischen Identitätspolitiken“. Dabei plädiert sie für eine Politik der Sorge gegen Militarisierung, Aufrüstung und kriegerische Maskulinismen (https://transversal.at/transversal/0422/lorey/de).



Eine Veranstaltung von www.subversive-theorie.de & Naturfreund*innen Köln-Kalk, Kulturbunker Köln Mülheim, Interventionistische Linke Köln


Unterstützt von Medico International.


Weiterer Lesestoff: 

»Der russische Überfall hat der Linken das Genick gebrochen«

Interview von Pablo Iglesias mit Raúl Sánchez Cedillo


"Ein weltweites Kriegsregime droht"

Interview mit Raúl Sánchez Cedillo mit medico International


Mitschnitt der Veranstaltung online bei #radionordpol:

Documentary event Cologne „This war does not end in Ukraine“. – radio nordpol (nrdpl.org)

 


Die neuen offenen Adern Lateinamerikas & der Aufstand im Labor des Neoliberalismus 


Büchervorstellungen mit Alix Arnold


Mittwoch, 07.09.2022 um 19 Uhr 


im Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)


Wir Lateinamerikaner sind arm, weil der Boden, auf dem wir stehen, reich ist.“ Eduardo Galeano, 1972


Der Neoliberalismus wurde in Chile geboren und hier wird er sterben.“ Demobanner, 2019 Chile.


Kein anderes Werk eines lateinamerikanischen Autors prägte derart das Selbst- und Außenbild Lateinamerikas seit der Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wie das Buch „Die offenen Adern Lateinamerikas“ von Eduardo Galeano. Er stellte 1972 fest: „Die Unterentwicklung in Lateinamerika ist die Folge der Entwicklung anderer“.


50 Jahre später ist der Journalist Andy Robinson auf den Spuren des Uruguayers durch Lateinamerika gereist. Welche Rolle spielen die Bodenschätze und Rohstoffe noch heute und wie sieht die – häufig subtilere – Ausplünderung der „neuen offenen Adern Lateinamerikas“ aus? Warum ist es auch den Mitte-Links-Regierungen nicht gelungen, aus der Abhängigkeit von den Rohstoffexporten auszubrechen? Diesen Fragen geht er anhand von 16 Rohstoffen nach, wobei neben klassischen wie Erdöl, Gold oder Bananen auch neuere Objekte der Begierde wie Coltan, Lithium, Avocados oder das „Superfood“ Quinoa stehen.


In einer Mischung aus Reiseerlebnissen, Hintergrundinformationen und Zitaten aus Gesprächenzeigt Robinson darin, in welchem Ausmaß die Kämpfe um Land und Rohstoffe – bei denen Regierungen, lokale Mafias und multinationale Unternehmen agieren – die jüngsten Staatsstreiche, Aufstände und die Umweltkrisen in Lateinamerika erklären. Er berichtet z.B. über den beeindruckenden Aufstand in Chile, der im Oktober 2019 begann.


Dazu zeichnet Sophia Boddenberg in dem BuchRevolte in Chile in einerwertvollen Sammlung von Informationen, Eindrücken und Analysendie monatelangen Straßenkämpfe für eine neue Verfassung nach, die mit dem Erbe der Pinochetdiktatur, dem Labor des Neoliberalismus, aufräumen soll. Die Autorin zeigt auf, dass der Aufstand in einer

historischen Kontinuität gesellschaftlicher Mobilisierung gegen Ungerechtigkeit und fehlende Mitbestimmung stehen, die sich bis in die Gegenwart fortsetzten. Sophia Boddenbergs entschlossenes antikapitalistisches Fazit wirft die Frage auf, ob „aus dem Labor des Neoliberalismus das Labor seines Umsturzes“ wird.


Buchinformationen:

Andy Robinson //Gold, Öl und Avocados - Die neuen offenen Adern Lateinamerikas // 2021 // 19,80€ // Link:UNRAST Verlag | Gold, Öl und Avocados (unrast-verlag.de)


Sophia Boddenberg// Revolte in Chile. Aufbruch im Musterland des Neoliberalismus // UNRAST Verlag // 2020 // 14€ // Link:

UNRAST Verlag | Revolte in Chile (unrast-verlag.de)


Eine Veranstaltung vonwww.subversive-theorie.de& Naturfreund*innen Köln


 


Nein zu Überwachung! Ja zu einem solidarischen Kalk! Gözetlemeye hayır! Dayanışmalı bir Kalk için!  Non à la surveillance! Pour un quartier solidaire! Against surveillance! For a solidary neighborhood!


Samstag, 05. März 2022 

Kommt zum Stadtteilrundgang gegen Überwachung und für ein solidarisches Kalk!


Kalk Post, Köln-Kalk


Ab März 2022 sollen die Kalker Hauptstraße zwischen Kalk-Polizeipräsidium und Kalk-Kapelle/Bezirksrathaus, Teile der Kalk-Mülheimer-Straße und der Bereich der S-Bahn-Haltestelle Trimbornstraße Tag und Nacht mit Polizeikameras überwacht werden. Das heißt Live-Beobachtung und mindestens 14 Tage Speicherung aller Aufnahmen. Ein Videomast in der Taunusstraße zeigt, dass der Bereich der Überwachung über die Kalker Hauptstraße weiter ausgedehnt wird. Wir, Menschen die hier in Kalk wohnen, arbeiten, leben oder zu Besuch sind, sind damit nicht einverstanden. 



Wir sind gegen die polizeiliche Videoüberwachung, weil


  •  Kameras nicht unterscheiden und uns alle zu Verdächtigen machen,


  • Kameras keine Straftaten, auch keine Gewalt verhindern, sondern sie höchstens aufzeichnen,


  •  Kameras rassistische Polizeikontrollen verschärfen, 


  • Kameras soziale Probleme nicht lösen und ihre Erscheinungsformen nur aus dem Sichtfeld verdrängen.



Wir sind für ein solidarisches Kalk, weil 


  • zu hohe Mieten und fehlende Unterstützung zu Obdachlosigkeit und Armut führen,


  • nur Sozialstrukturen die Folgen psychischer und sozialer Probleme abfedern können,


  • fehlende Drogenkonsumräume und die Kriminalisierungspolitik eine Gefahr für Drogenkonsument:innen und Kalker:innen sind,


  • Polizeikameras den Stadtteil Kalk als einen gefährlichen Ort darstellen und die Suche nach solidarischen Lösungen für Probleme verhindern.



Kommt zum Stadteilrundgang am 05. März 2022 und lasst uns gemeinsam für ein solidarisches Kalk und gegen Überwachung auf die Straße gehen. Gemeinsam finden wir bessere Lösungen für die Menschen in Kalk! Rundgang natürlich nur mit Abstand und Maske!



Anwohner: innen-Initiative „Kalk gegen Kameras“


Weitere Informationen zum Thema Kameraüberwachung findet ihr bei www.kameras-stoppen.org


 


„Polizeiliche Videoüberwachung in Köln-Kalk – Info und Kritik“


Freitag, 28.01.2022

19 Uhr im Saal des Naturfreundehauses

Kapellenstraße 9a, Köln-Kalk


Die Veranstaltung wird Online parallel über
Online LINK: https://streaming.media.ccc.de/
ausgespielt.


*Es können jederzeit über den Chat oder das Pad fragen eingeben werden, die dann live in der Veranstaltung diskutiert werden.

 

In den dollen Tagen, auch Karneval genannt, plant die Polizei Köln ihre nächste Ausweitung der Kameraüberwachung nun in Köln-Kalk. Einigen von euch sind möglicherweise die neuen Kameramasten im Bereich Bahnhof Trimbornstraße, Kalker Hauptstraße und Kalk Mülheimer Straße

aufgefallen, das Polizeipräsidium Köln installiert an diesen Masten 26 Überwachungskameras um den öffentlichen Raum rund um die Uhr zu überwachen.

 

Bei der Videoüberwachung öffentlicher Räume geht es vor allem um die Kontrolle von allem, was stören könnte. Der unmittelbare Zweck ist die Aufwertung der Einkaufsmeilen und Stadteile als Mittel der Standortkonkurrenz der Städte. Dazu werden innerstädtische Räume von ‚unansehnlichen Gestalten‘ gesäubert. An diesen Verdammten der Städte interessiert nicht, warum sie unansehnlich aussehen oder was sie in den jeweiligen Räumen tatsächlich vorhaben. Dass sie so aussehen, wie sie es tun, reicht zu ihrer Ausgrenzung völlig aus. Auf sie soll kein direkter Einfluss im Sinne einer Sozialpolitik genommen werden, stattdessen reicht es, wenn sie ihre ‚Unansehnlichkeit‘ dort zur Schau tragen, wo es niemanden oder zumindest nicht den Einzelhandel stört.

 

Das Fehlen jedweder sozialdemokratischen Sozialpolitik in der Debatte um Kameraüberwachung und ‚Sicherheit‘ ist kennzeichnend für das heutige Regime ausgrenzender Politik gegen die Verdammten der Städte. Das sichtbare Problem der Obdachlosigkeit erregt keine Frage mehr nach einer ‚sozialen Wohnungspolitik‘. Der Drogenkonsum erscheint nicht länger als Ausdruck der bedrängten Gestalten in einem brutalen kapitalistischen Konkurrenzwettbewerb, dem mit der Entkriminalisierung des Drogenkonsums und gesundheitssichernden Druckräumen sowie sozialpolitischen Integrationsmaßnahmen zu begegnen sei.

 

Der überdröhnende Sicherheitsdiskurs verdrängt zunächst in den Debatten jeden reformistischen Ansatz zu einer Lösung von sozialen Problemlagen, um sodann die brutale Vertreibung der Armen aus den Städten voranzutreiben

 

Nach unseren Informationen soll die Inbetriebnahme um Karneval herum abgeschlossen sein, daher möchten wir (www.kameras-stoppen.org & www.subversive-theorie.de) euch zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Kameraüberwachung und Widerstand einladen.

 

Zusätzlich bieten wir eine Online-Teilnahme an, über welche auch Fragen

und/oder Diskussionanregungen eingebracht werden können. Mehr

Informationen zu der Veranstaltung findet ihr auf kameras-stoppen.org[0].


Wendet euch bei weiteren Fragen oder Anregungen an mich oder an

info@kameras-stoppen.org.


Subversive Theorie und Kameras Stoppen Köln

 


Monsters of the Capital - 

ein Leitfaden zum Überleben des Zombie-Kapitalismus

 

 

Samstag, 6. November 2021, 18.30 Uhr

 

Naturfreundehaus Köln-Kalk (Kapellenstraße 9a)

 

 

"Es ist die größte Angst des 1%, dass wir nie vollständig zombifiziert sind, dass wir aufwachen und unsere Träume wieder ins Zentrum unseres Lebens stellen können." David McNally

 

Was erzählen uns die Geschichten von Zombies, Werwölfen & Vampiren über unser eigenes Leben? Wieso fasziniert uns das „Unheimliche“?

Welche verborgenen Geschichten sind Grundlagen kulturindustrieller Massenproduktionen von Zombiefilmen & Vampirgeschichten? 

 

Die Spurensuche einer „klassenkämpferischen Gedächtnispolitik“ (Foucault) kehrt zurück zu den Revolten der Industriellen Revolution. Wir folgen der Fährte von Marx, der in Geschichten und Erzählungen suchte, um die tatsächlichen Schrecken des Kapitalismus darzustellen - von der Kinderarbeit bis zur Ausrottung der indigenen Völker Nordamerikas, - vom Fabriksystem bis zum Sklavenhandel.

 

Die Kritik der politischen Ökonomie ist nicht nur eine Darstellung und Kritik des Kapitals, es ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam. 

 

Von literarischen Erfindungen einer Mary Shelley (Frankenstein) führt die Fährte über das Vergessen der alltäglichen, abgewerteten Lebensrealitäten zu den Revolten der arbeitenden Körper. Auf längst vergessenen Pfaden einer transatlantischen Erfahrungsgemeinschaft folgen wir der haitianischen Revolution und Okkupation, einem europäischen Früh-Antirassismus zur Diskussion um den Stellenwert und Problematiken marxscher Metaphern der scheinbaren Verzerrungen der „politischen Ökonomie“ - bis zur Kenntlichkeit & Kritik des „Schicksals“ der lebendigen Toten.  

 

Wir laden euch ein auf eine audiovisuelle Reise zu unseren Alpträumen, zu einer Kritik des Verdrängten...


Mitschnitte der Veranstaltung: 

Monster of the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats 

Monster of the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie 

Monster of the Capital – Part III: Vodou, Haiti – oder der Zombie als Figur der Unterwerfung und Rebellion 

Monster of the Capital – Part IV: Die Filmgeschichte des Zombies 

Mittwoch, 01.09.2021,


Naturfreundehaus Köln Kalk (Kapellenstraße 9a),


18:30 Uhr

Klima, Chaos, Kapital – wo bitte geht’s zur Mobilitätswende?

Diskussion über Strategien der Klimagerechtigkeitsbewegung  

 

mit Matthias Martin Becker (Autor, Journalist) &

Violetta Bock (Initiative Nahverkehr für alle, Die.Linke Kassel)

 

Mittwoch, 01.09.2021, Naturfreundehaus Köln Kalk, 18:30 Uhr

 

 

Die Klimakrise nimmt unübersehbar dramatische Ausmaße an. Doch die Klimapolitik  steckt in einer Sackgasse. Die herrschende Politik reagiert stets mit mehr vom selben: mehr „Emissionshandel“, mehr „technische Lösungen“, mehr „grünes Wirtschaftswachstum“, mehr leere Versprechungen. Durch höhere Verbraucherpreise soll der Kapitalismus ökologisch werden – diesmal wirklich, ganz ehrlich. Gleichzeitig schreitet die Zerstörung der ökologischen Lebensgrundlagen voran: vom Bienensterben bis zur Versalzung der Meere, vom Waldsterben zur Störung des Golfstroms. Die weltweit ansteigende Anzahl von Geflüchteten wegen der regionalen Auswirkungen der ökologischen Katastrophen ist eine der zunehmenden sozialen Folgen, speziell aufgrund der Klimakrise. 


Derweil präsentiert sich Anfang September die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München in neuen „green-washed" Gewand statt. Jedoch Individualverkehr und damit das Auto sind das signifikante Merkmal für eine kapitalistische, zunehmend neoliberale Gesellschaft des Jede/r gegen Jeden. Der automobile Kapitalismus bedeutet auch hierzulande eine weitgehende Ausgrenzung vieler Bürger*Innen, die immer stärker in das soziale Abseits gedrängt werden und beispielsweise durch Hochpreisigkeit des ÖPNV vom urbanem Leben ausgeschlossen werden.


In seinem Buch „Klima, Chaos, Kapital - was über den Kapitalismus wissen sollte, wer den Planeten retten will“ (2021) analysiert Matthias Becker, wie kapitalistische und ökologische Krisentendenzen zusammenhängen und erörtert, wie kollektive Lösungen gegen das Klimachaos aussehen könnte.

 

Violetta Bock von der Kassler "Initiative Nahverkehr für Alle" plädiert seit langer Zeit für einen bundesweiten kostenlosen öffentlichen Nahverkehr. Aus einer öko-sozialistischen Perspektive erläutert sie die zentrale Notwendigkeit weg von der Antriebswende hin zu einer grundlegenden Mobilitätswende zu denken und zu handeln.


Im Anschluss an die Inputbeiträge möchten wir in der Diskussion unter anderem mit euch folgenden Fragen nachgehen: 


-  Wie schaffen wir es, die Verbindung von ökologischen und sozialen Fragen aufzuzeigen?


-  Kann über den Begriff "verbindende Klassenpolitik" ein Beitrag zur Überwindung von gewerkschaftlicher Orientierung versus Ökobewegung erbracht werden?


-  Ist angesichts des Zeitdrucks, durch die Beschleunigung der Zerstörung der Lebensgrundlagen, eine deutlichere Entschiedenheit in den Auseinandersetzungen um echte Klimagerechtigkeit notwenig?


Eine Veranstaltung von Subversive Theorie, Antifa AK Köln, NaturfreundInnen Köln-Kalk


Mitschnitte der Veranstaltung:

Nulltarif jetzt! Mobilitätswende bleibt Handarbeit! 

Klima, Chaos, Kapital – ein Debattenbeitrag zur Klimagerechtigkeitsbewegung 


Freitag, 21.06.19


Ort: Alte Feuerwache Köln

        (Südtrakt Großes Forum)

        (Melchiorstraße 3, 50670)

Uhrzeit: 19:00 - 22:00 Uhr

#Enteignen: Sozialismus per Grundgesetz?


70 Jahre Grundgesetz – 70 Jahre Staatskritik


Pünktlich zum siebzigsten Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland sorgen Mietervereinigungen in Berlin bundesweit für Schlagzeilen mit ihrem Ziel das börsennotierte Immobilienunternehmen „Deutsche Wohnen“ enteignen zu wollen. Ein „Fossil“ der bundesrepublikanischen Verfassung, der Artikel 15 des Grundgesetzes, das heißt eine Überführung von Unternehmen und Gütern aus privater in die öffentliche Hand, soll mittels Volksbegehren, in Anschlag gegen die Wohungsspekulanten in Berlin gebracht werden.


Dass solche „Sozialisierungs“-Gedanken auf entschiedenen Widerspruch von einigen Lobbyisten, Parteien und Kapitalvertretern stossen, ja von ihnen nahestehenden Rechtswissenschaftlern eine Revision der Verfassung in Richtung einer Festschreibung der „sozialen Marktwirtschaft" erwogen wird, zeigt, dass die verfassungspolitische Interpretation ein gesellschaftliches Konflikt- und Kampffeld darstellt.


Auch die linken Sichtweisen auf das Grundgesetz unterscheiden sich über die strategischen Möglichkeiten, tiefgreifende soziale und ökologische Veränderungen durchzusetzen. Die Fragen, ob durch eine Anwendung und Erweiterung der demokratischen und sozialen Rechte des Grundgesetzes ein grundlegender Wandel in Richtung zum Sozialismus möglich, oder aber der Staat schon seiner Form nach auf die Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaftsordnung verpflichtet ist, spielten in den vergangenen siebzig Jahren linker Staatskritik eine wichtige Rolle.


Auch in der aktuellen Auseinandersetzung um die Möglichkeiten einer neuen „Sozialisierungspolitik“ gilt es, die theoretischen wie praktischen Ansätze linker Staatskritik in Erinnerung zu rufen und darüber zu diskutieren, welche Analysen und strategischen Möglichkeiten die heutigen Linken haben, dem Sozialismus einen Schritt näher zu kommen. Dabei sollen einführende Referate eine kritische Debatte über die Perspektiven der gesellschaftlichen Linken unterfüttern:


Felix Klopotek, Journalist bei Stadtrevue und Konkret,


Dr. Paul Oehlke, Sozialwissenschaftler, Sozialistisches Forum Rheinland, Rosa Luxenburg Stiftung NRW


Unterstützer*innen der Veranstaltung:

Antifa  Ak Köln, campus:grün HSG Köln, Der Wendepunkt HSG Uni Köln, Diskursiv Aachen, Interventionistische Linke Köln, Recht auf Stadt Aaachen,  Sofor Rheinland, TTE Bücherei Köln


Hinweis auf weitere Veranstaltung:


Am Montag, den 17. Juni 19, hat die IL Köln Genoss*innen aus Berlin eingeladen, um über Strategien für eine sozialistische Stadt zu diskutieren. 19 Uhr, ALte Feuerwache Köln. Weitere Inofmationen.


Materialien zur Vorbereitung auf die Veranstaltung:


Zur aktuellen Vergesellschaftungsdebatte, 05.05.2019, Sofor Rheinland. von Paul Oehlke.


Soziale Demokratie und Transformationsstrategie. Zu Wolfgang Abendroths Verfassungspolitik.

Widerspruch 57 (29.Jg./2.Hj.2009) von Paul Oehlke



Theorie und Praxis des Kampfes um bezahlbaren Wohnraum, 19.04.2018, Jungle World. von Felix Klopotek



Die idealisierte Verfassung: ...Eine trügerische Hoffnung

23.05.19, Junge Welt, von Albert Krölls.


Das Unbehagen am Staat: Staatskritik bei Wolfgang Abendroth und Johannes Agnoli. Standpunkte 25/2010 von Richard Heigl.


Vergangene Veranstaltungen


Ein Abend über den Versuch und den Verrat der Revolution 1918/1919


Mit dem nö theater und Daniel Kulla.


Fr. 23.11.2018, 18 Uhr, Kreutzerstr. 5-9 (Nähe Bhf West)


Die Revolution von 1918/1919 steht im heutigen Erinnerungsdiskurs für die Überwindung der deutschen Kaiserlichen Monarchie, die Durchsetzung des Frauenwahlrechts, die gesetzliche Festschreibung des Achtstundentages und die Installation von Betriebsräten. Aber sie hätte noch viel weiter gehen können.

Tout va bien! - mit politischer Debatte über Film und Revolte


Samstag, der 15. Dezember 2018

19 Uhr, LC 36


Eine Reise zurück in die Zukunft  der Linken, beginnt vlt. genau an dem geschichtlichen Punkt, wo die alte linke Gewissheit für „das Proletariat“ zu reden, fundamental in Frage gestellt wurde. In einer Zeit, wo die Klassenkämpfe in den Automobilfabriken in Italien und nicht nur die Lohnarbeit, sondern bereits in Anfängen die Gesellschaft als Fabrik in Grund und Boden streiken wollte, wo der Kampf um den Lohn für Hausarbeit, also die Frage nach Organisierung der sozialen Reproduktion der Gesellschaft, keine Angelegenheit eines Uniseminars, sondern tagespolitische Forderung war.


Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?


Samstag den 09.02.19



Mark Fisher ist bekannt geworden mit  seinen Veröffentlichungen als K-punk im gleichnamigen  Blog und seinen Büchern  wie „Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?“ beim VSA Verlag 2013.


Der in Köln lebende Autor Christian Werthschulte der als Übersetzer zwei der Bücher von Fisher,  dem politischen Theoretiker und Kulturwissenschaftler eng verbunden war, wird uns mit einem Einleitungsbeitrag zu Werk und Denken des 2017 verstorbenen Genossen hinführen.